Veranstaltungsreihen

Aufgrund seiner einzigartigen Sammlung von Medienkunst mit einem Fokus auf Software- und netzbasierter Kunst engagiert sich das HEK stark in Fragen der Konservierung und des Erhalts und leistet hier Pionierarbeit. Innerhalb weniger Jahre konnte sich das HEK mit einem internationalen Netzwerk von Museen und Institutionen verbinden, welche ebenfalls Medienkunstwerke in ihren Sammlungen betreuen und entsprechende Konservierungsarbeit leisten. Die dabei verhandelten Themen werden in regelmässig stattfindenden Veranstaltungsreihen, Talks und Gesprächen vorgestellt, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Zu den Kernfragen, die am HEK im Rahmen von Fachtagungen und Gesprächsreihen verhandelt werden, gehören: Was tun, wenn die Technik bereits veraltet ist, sobald man das Gerät einmal eingeschaltet hat? Wie geht man mit künstlerischen Werken um, die auf proprietäre Soft- und Hardware angewiesen sind, die von den Herstellern nicht mehr weiterentwickelt werden, oder deren Hersteller nicht mehr existieren? Wie lassen sich netzbasierte Projekte für die Zukunft erhalten? Wie authentisch ist ein interaktives Werk, wenn mit ihm nicht mehr interagiert werden kann? Wie lassen sich bereits vergangene Events und Performances rückwirkend dokumentieren und für heutige und zukünftige Generationen zugänglich machen? Das HEK muss für die Kunstwerke immer wieder neue, angepasste Lösungen finden, um mit dieser sich schnell veränderten techno-kulturellen Umwelt Schritt zu halten und die Werke bewahren und präsentieren zu können.

Conservation Piece(s)

Mit der 2016 lancierten Veranstaltungsreihe Conservation Piece(s) widmet sich das HEK dem komplexen Thema des Erhalts digitaler Kunst anhand theoretischer Impulse als auch mit Hilfe von Beispielen aus der Praxis. Mit dieser Reihe versteht sich das HEK als Knotenpunkt eines nationalen Netzwerks, um Expertise weiterzugeben und ein Netzwerk der Pflege aufzubauen, um den komplexen Aufgaben des Erhalts digitaler Kultur gerecht werden zu können.
Die Reihe entstand in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung der Hochschule der Künste (HKB) in Bern.

2016 fand eine grössere Tagung statt, die einen spezifischen Fokus auf Emulation als Konservierungsstrategie warf. 2017 wurde das Thema des digitalen Archivs beleuchtet, wobei Projekte der HKB und des Kunsthaus Zürich vorgestellt wurden. 2018 ging es um den Umgang mit technischer Obsoleszenz mit Teilnahme von Konservator:innen der Tate London.

Die Reihe richtet sich an mit digitaler Kultur und Technik erfahrene Konservator:innen, Künstler:innen, Theoretiker:innen und Kunstinstitutionen. Mit digitaler Kultur und Technik erfahrene Akteure sollen zusammengebracht werden, um den aktuellen Stand des Themenfeldes zu erörtern, Lehren aus durchgeführten Projekten zu ziehen, Ausblicke in neue Erhaltungsstrategien zu geben und die Zusammenarbeit zwischen betroffenen Institutionen zu fördern.

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